Soziales Schulprojekt
Tiergestützte Outdoorpädagogik
Koordination: Dr. Jutta Judex, Kathi Dietl
TOP.SPZ22@gmx.at
Tiergestützte Outdoor Pädagogik der Öffentlichen Schule
1220 Wien, Stadlauer Straße 51
und des ASKÖ Vereins TOP – Pferde und mehr
für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen
Täglich während der Schulzeit von 8:30 -12:30 Uhr,
nach Absprache auch an Nachmittagen
GESCHICHTE DES PROJEKTES
ALLGEMEINES
In Wien zeigen jährlich ca. 6000 Kinder im Pflichtschulalter durch ihr Verhalten auf, dass sie Probleme haben, mit denen sie allein nicht fertig werden können.
Diese Kinder brauchen professionelle Hilfe, um jene Störfelder zu beseitigen, die die Ursache für die Verhaltensauffälligkeit sind, um so die Integration im Regelschulwesen möglich zu machen.
Im Schuljahr 1998/99
startete eine Beratungslehrerin des SPZ 22., Brioschiweg 1, Frau Telesko, ein Pilotprojekt mit acht Kindern.
Die Überlegung war, die besondere Sensibilität des Herdentieres Pferd als direkten emotionalen Weg zum Wiederfinden des Vertrauens der Kinder in sich und andere einzusetzen.
Die Schülerinnen und Schüler sollten über Bewegung und nonverbale Kommunikation mit den Pferden erreicht werden – Worte hatten sie schon genug gehört!
Der Erfolg war so beeindruckend und die Rückmeldungen von Lehrerinnen und Lehrern und Eltern so positiv, dass beschlossen wurde, diesen Weg weiter zu gehen und bedürftigen Schulkindern diese Möglichkeit zur effizienten Reintegration im Rahmen des sozialen Lernens mit ausgewählten Tieren zu bieten.
Im Schuljahr 2001/02 gründeten Fachleute der Schule daraufhin gemeinsam den Verein TiPP (Tiergestützte PräventionsPädagogik).
Eva Cheyne, Beratungslehrerin an der Schule, und ihr Mann John Cheyne, British Horse Society Assistant Instructor, übernahmen mit ihren zwei sanften und kinderlieben Pferden die Leitung des Projektes.
Der Wiener Stadtschulrat ermöglichte das Projekt, indem Eva Cheyne einen Teil der Lehrverpflichtung im Projekt Hippopädagogik arbeiten konnte. Der Reitstall Donaustadt bot eine Reithalle und gewährte begünstigte Einstellbedingungen für die Pferde. Die Stadt Wien stellte den Fahrtendienst zur Verfügung.
So konnte der Selbstbehalt sozial gestaffelt werden und auch Schüler/innen mittelloser Eltern in den Genuss des Angebotes kommen.
2001/02 konnten 56 Schüler/innen wöchentlich im Projekt Hippopädagogik betreut werden.
Im Frühjahr 2002 kam es zu Problemen in dieser Reitanlage und es wurde in Folge die Reitanlage gewechselt. Die ASKÖ-Wien stellte dem Verein in der Reitsportanlage Freudenau, nahe dem Lusthaus, Einstellplätze und eine Reithalle zu günstigen Bedingungen zur Verfügung.
Aufgrund des regen Interesses wurde deutlich, dass wir ein noch größeres Angebot starten sollten.
Im Schuljahr 2002/03 konzipierten wir das Projekt so, dass an 5 Tagen je drei Einheiten angeboten wurden. So war es möglich insgesamt 140 Schüler/innen im Hippoprojekt zu betreuen.
2003/04 setzten wir dann in dieser Form fort. Zusätzlich wurde am Nachmittag vom Verein günstige Angebote für Kinder und Jugendliche erstellt, die von verschiedenen Kolleginnen, die dem Verein beigetreten waren, betreut wurden.
Die sozialen Preise haben zur Folge, dass sich das Projekt nicht selbst erhalten kann, was in den Jahren 2002 und 2003 kein unüberwindbares Problem darstellte, da es von „Licht ins Dunkel“ unterstützt wurde.
Im Schuljahr 2003/04 hat „Licht ins Dunkel“ die Zuwendungen plötzlich gestrichen, was natürlich zu großen Problemen und der Notwendigkeit grundlegender Umstrukturierungen führt. Es wurde nötig auf Sponsorensuche zu gehen.
Seit 2004 erwies sich die ASKÖ-Wien über Fürsprache von Ex Bundeskanzler Dr. Gusenbauer als großer Förderer dieses Hippoprojekts, indem sie uns spezielle Einstellkonditionen gewährten und auch bei der Hallenmiete großzügiges Entgegenkommen bewiesen.
Aus privaten Gründen setzte Eva Cheyne im Herbst 2004 diese Arbeit alleine fort. Da sie im November erkrankte und ein Langzeitkrankenstand absehbar war, mussten wir eine geeignete Person finden, die diese Arbeit fortsetzten konnte.
Die ASKÖ Wien - besonders Frau Beate Schasching (übrigens selbst Fachfrau im Schulbereich) - war am Fortbestand der Hippopädagogik äußerst interessiert, und half großzügig, das Sozialprojekt für Schüler/innen mit emotionalen und sozialen Defiziten weiter zu führen.
So war es möglich den Rest des Schuljahres in einer kleineren Variante als Zwischenlösung fortzusetzen. An zwei Tagen wurden drei Einheiten angeboten und es konnten so ca. 90 Schüler/innen betreut werden, wobei die Kosten für die Trainerin gänzlich aus Mitteln der ASKÖ getragen wurden.
Die Arbeitsgruppe Hippopädagogik gründete im Jänner 2005 einen neuen Verein mit dem Namen Tiergestützte Outdoorpädagogik, kurz TOP genannt. Als Obfrau stellte sich Frau Dr. Jutta Judex zur Verfügung.
Im Schuljahr 2005/06 wurde wieder voller Betrieb an 5 Tagen mit je drei Einheiten eingerichtet. Drei der im Projekt TOP eingesetzten Pferde waren eine persönliche Schenkung von Prof. Dr. Helmut Pechlaner
Seither läuft der Betrieb unter dem Verein TOP durch wohlwollende Unterstützung von
- Stadt Wien – Fahrtendienst
- Bildungsdirektion für Wien – Lehrerstunden in einigen Jahren
- Wien Marketing – ab 2009 mehrmalige namhafte Unterstützung über Fürsprache von Bürgermeister Dr. Häupl und Stadtrat Oxonitsch
- Licht ins Dunkel - Unterstützung
mit unterschiedlichen Organisationsstrukturen kontinuierlich weiter.